Vitamin D, das “Sonnenvitamin”, kann bei Mangel zu nicht sehr sonnigen Nebenwirkungen führen. Die Knochenstabilität wird beeinträchtigt, das Sturzrisiko älterer Menschen steigt, Kinder wachsen langsamer und mit verformten Knochen. Bei Verdacht auf einen Vitamin D-Mangel sollte mit ärztlich kontrollierter Nahrungsergänzung dagegen vorgegangen werden.
Vitamin D in der kindlichen Entwicklung
Bereits in der frühen Entwicklung ist Vitamin D lebenswichtig. Es baut die Knochen auf, indem es die Einlagerung von Calcium überhaupt möglich macht. Damit unterstützt es auch das Zahnwachstum. Kinder mit Vitamin D-Mangel können eine Rachitis entwickeln, haben schwache Muskeln und lernen dadurch verspätet krabbeln und laufen. Das Milchgebiss fällt spät aus und verursacht möglicherweise Zahnschäden, da sich zwischen Milch- und bleibendem Zahn Bakterien sammeln und auch die bleibenden Zähne nur wenig Calcium haben einlagern können. Der Zahnschmelz bleibt ein Leben lang dünn und schützt nur wenig vor Karies – es kommt wahrscheinlich später im Leben zu gravierenden Zahnproblemen.
Vitamin D bei älteren Menschen
Selbst – oder gerade – im hohen Alter ist ein Vitamin D-Mangel sehr bedrohlich. Ältere Menschen, besonders Frauen, neigen durch den Mangel eher zur Entwicklung einer Osteoporose. Die ersten Anzeichen, die für mehr Vitamin D sprechen, sind Schmerzen im Beckenbereich und in der Wirbelsäule, da diese Knochen oft zuerst durch den Mangel aufweichen. Brüche der Knochen werden wahrscheinlicher, es können sich über einen langen Zeitraum hinweg auch jetzt noch sichtliche Knochendeformierungen entwickeln. Die Zahngesundheit leidet, da an den Zähnen zuerst Substanz abgebaut wird, wenn Vitamin D fehlt. Außerdem fallen Tätigkeiten wie Aufstehen und Treppensteigend zunehmend schwerer, was auf beginnende Muskelschwäche hindeutet.
Wie wird Vitamin D-Mangel erkannt?
Der Mangel an Vitamin D ist eine der ernstesten und gefährlichsten Mangelerscheinungen. Dabei ist sie leicht zu erkennen, und zwar durch einen schnellen Bluttest beim Arzt. Meistens wird gleich auf andere Mangelerscheinungen mitgetestet, da diese bei ungünstiger Ernährung nicht unwahrscheinlich sind. Anschließend kann der behandelnde Hausarzt ein Vitamin-D-Präparat verschreiben und sich anhand der Anamnese erschließen, durch welche Art von Ernährung und Lebensstil es überhaupt zu einem Vitamin D-Mangel gekommen ist.
Was tun gegen den Mangel?
Die beste Behandlung gegen einen Mangel an Vitamin D ist Vorbeugung. Die beste Form der Vorbeugung wiederum ist ein ausgiebiges Sonnenbad, denn die Haut kann durch UV-Strahlung normalerweise genug Vitamin D herstellen. Darüber hinaus hilft Vitamin-D-Haltiges wie Lachs, Dill, Thunfisch, Hering, Emmentaler, Butter, Champignons oder Pfifferlinge. Je roher und unverarbeiteter, desto besser. Mit einer Vitamin-D-Dosis von 100 µg pro Tag für einen Erwachsenen über 6 Monate steigert sich sein Wohlbefinden erheblich. Dazu kann bei bestehendem Mangel zunächst auch ein Nahrungsergänzungsmittel beitragen.