Wer nachts schlecht schläft und gerädert aufwacht oder gar mit Rückenschmerzen, sollte überlegen, ob dies nicht auch an seinem Bett liegen könnte. Der Mensch verbringt mehr Zeit im Bett als auf seinem Bürostuhl oder sonst wo, vernachlässigt aber oft die Qualität des Bettes. Es gibt zahlreiche Betten, Matratzen und Lattenroste, doch in den letzten Jahren ist ein Trend hin zu Naturbetten zu beobachten. Betten, die keine Schadstoffe beinhalten. Betten, die nachhaltig sind und weder bei der Herstellung noch bei der Entsorgung die Natur über Gebühr belasten.
Aus welchen Materialien sind solche Betten häufig gefertigt?
Naturbetten haben häufig:
- Einlegerahmen aus einem Naturholz, z.B. Schweizer Fichte
- Stützelemente aus Holz, z.B. aus Eschenholz und Naturlatex
- Matratzen, die komplett aus Naturlatex bestehen
Wenn Hölzer verarbeitet werden, sind diese FSC-zertifiziert, – stammen also aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
In einem Bett aus einem natürlichen Material, z.B. Holz aus der Esche, schlafen viele Menschen besser als in einem „Plastikbett“.
Tausche Plastik-Kissen gegen Schafschurwolle oder Kamelhaar
Zu einem natürlichen Bett gehört auch ein Kissen mit natürlichen Materialien. Statt Kunststoff-Füllungen im Kissen, die im Zweifel für ein eher feuchtes bis nasses Klima im Bett sorgen, sollte man lieber Kissen mit Schafschurwolle oder Kamelhaar benutzen. Die Wolle des Schafes sorgt für eine trockene Wärme. Kamelhaar ist in der Lage, die Feuchtigkeit ganz schnell abzutransportieren und sorgt so für ein angenehmes Schlafklima.
Hat man z.B. Decken mit einer Kunststofffüllung, wird einem nachts oft zu warm, man schwitzt und sorgt dafür, dass nachts z.B. ein Fuss oder die Schulter aus der Decke rausguckt. Das gibt nicht nur einen unruhigen Schlaf, sondern kann zu Verspannungen, Rheumaschmerzen und Gelenkschmerzen führen. Bei natürlichen, gut ausgewählten Materialien im Bett, passiert das nicht.
Das Haar von Kamelen und Dromedaren kann mit Hitze und Feuchtigkeit besonders gut umgehen. Das kann man sich bei der Wahl der Bettwaren zunutze machen.
Welche Materialien werden bei natürlichem Bettenbau bevorzugt?
Hersteller von Naturbetten wie z.B. Hüsler Nest setzen auf:
- Holz
- Naturlatex
- Wolle
- Baumwolle
und versuchen synthetische Materialien wie Kunststoffe aller Art ebenso zu vermeiden wie Metalle. Alleine schon, um statische Aufladungen zu vermeiden.
Wer will schon auf Schadstoffen schlafen?
Da man nachts meist 6-8 Stunden ganz eng mit seinem Bett in Verbindung steht, sollte man darauf achten, dass von dort keine Schadstoffe austreten, die man einatmet oder über die Haut aufnimmt. Die sorgfältige Auswahl aller Materialien vom Bettgestell über die Matratze bis hin zur Decke und zum Kopfkissen sollte also im ureigensten Interesse des Schläfers sein.
Die besten Materialien fühlen sich dabei angenehm an, lassen einen weder schwitzen noch frieren und sind lange haltbar. Saubere Rohstoff und deren sorgfältige Auswahl bei der Bettzusammenstellung sind eine gute Voraussetzung für Schlafkomfort.
Gesund für einen selbst und gesund für die Natur
Naturbetten sind dabei nicht nur gesund für den Schläfer selbst, sondern auch für die Natur. Während eine übliche Kaltschaummatratze aus Erdöl hergestellt wird und damit wenig nachhaltig ist, werden Naturlatex-Matratzen z.B. aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt. Die Herstellung einer Naturlatex-Matratze erfordert nur rund 10% der Energie, die eine Kaltschaummatratze bei der Herstellung erfordert.
Auch chemische Weichmacher, Lösungsmittel oder FCKW sucht man in Naturlatexmatratzen vergeblich. Wer solche Stoffe sucht, wird bei Kaltschaummatratzen oft fündig und trifft auf den einen oder anderen Stoff, der im Verdacht steht, Krebs zu erregen. Wer auf natürliche Betten setzt, verzichtet auf solche Stoffe.